Stahlrahmen oder Alu - eine Gegenüberstellung

  • Stahl ist sehr fest. Hochwertiger Stahl hat einen sehr großen elastischen Bereich, sprich eine hohe Dehngrenze, bevor er sich dauerhaft verbiegt. Er ist daher haltbarer und wird sich auch bei einem Unfall weniger verbiegen.
  • Durch die Festigkeit können dünnere Wandstärken verwendet werden. Mit der WIG-Schweißtechnik wird heutzutage die gleiche Leichtigkeit eines Stahlrahmens im Vergleich zu einem aus Aluminium gefertigten Rahmens erreicht oder sogar noch unterboten. Vor wenigen Jahrzehnten waren dafür noch relativ aufwendige, gemuff te Rahmen nötig, die kleine Risse wesentlich einfacher als bei Aluminium, Titan oder Carbon zu reparieren.
  • Stahlrahmen sind nicht so steif wie ein Aluminiumrahmen, so dass die Fahrt auf einem Stahlrad wesentlich angenehmer ist. Vor allem bei längeren Fahrten macht sich das bemerkbar, gerade bei Rädern, die auf Asphalt bewegt werden. (Dieser Punkt wird an anderen Stellen anders bewertet: Dort heisst es, Alu sei weicher und die Kraft des Fahrers kann effizienter mit einem Stahlrahmen auf die Strasse finden, bzw. in Fortbewegungsenergie umgewandelt werden. Dieses Fahrempfinden können wir - aus ErFAHRung deutlich bestätigen.)
  • Aus ökologischen Gesichtpunkten ist die Gewinnung des Aluminiumerzes Bauxit, das zu großen Teilen im Brasilianischen Regenwald abgebaut, wird ebenso problematisch wie der hohe Primärenergiebedarf zur Herstellung und der hohe Schadstoff ausstoß in den Herstellungsländern. Wobei leider anzumerken ist, dass auch die Herstellung von Stahl nicht besonders umweltfreundlich geschieht, jedoch nicht im gleichen Ausmaß wie bei Aluminium.
  • Weltreisetourenradler nehmen gern Stahlrahmen, da sie ihnen als robuster gelten und unter Last ein stabileres Fahrverhalten aufweisen. Falls doch mal ein Rahmen zu Bruch geht, lässt er sich mit weit verbreiteten einfachen Geräten schweissen.

Diese Informationen stammen grösstenteils vom deutschen Cargo-Velohersteller Radkutsche. In seinen Fahrzeugen kommen nur Rahmen aus hochwertigen Stahl zum Einsatz. Und das wissen professionelle Velokuriere genauso wie Private und Gewerbler sehr zu schätzen...


übrigens...

  • Alu ist nicht gleich Alu und Stahl ist nicht gleich Stahl. Nur hochwertiger Stahl weisst die oben genannten Vorteile auf! Er kann in dünnen Wandstärken bei sehr guten Eigenschaften zu langlebigen Fahrrädern mit spürbar freudvollen Fahrverhalten verwandelt werden.
  • Ansonsten gibt es auch billige Stahlrahmenräder. Die sind einfach nur schwer (weil dicke Wandstärken). Kombiniert mit billigsten Anbauteilen landen sie aus Fahrfrust schon nach kurzer Zeit auf dem Schrott. Dann kann vielleicht etwas besseres daraus hergestellt werden ;). Meist sieht man schon an den unsauberen Schweissnähten, wieviel Zeit und Freude in das Produkt investiert wurde...
  • Zugegeben - von aussen erkennt der Laie nicht unbedingt, ob das Velo taugt. Da holt man sich am besten verschiedene Meinungen ein - vom Baumarktverkäufer genauso wie vom Fachhändler. Je nach Anwendung macht das eine oder das andere Modell Sinn.
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